Liberalisierung

Aus Kosten werden Preise, aus Verhandlungslösungen volatile, komplexe Warentermingeschäfte – wichtigste Konsequenz der Energiemarktliberalisierung für industrielle und kommunale Nachfrager: Die eigenen Energiekosten im Vergleich zum Wettbewerb sind etwa 50% gestaltbar. Durch marktadäquate Vorgehensweisen können Unternehmen nachhaltige Kostenvorteile erzielen.

Dauerhafte Gestaltungsmöglichkeiten der Energiekosten von Nachfragern

savings chart

*) Annahme: Beispiel-Industriekunde mit 70% Strom- und 30% Gasanteil
  (Mittelspannung / Regionalnetzstufe), Stand Schätzung Feb. 2008
  Quelle: Intern

Kaum ein Beschaffungsmarkt hat sich für industrielle und kommunale Nachfrager in den letzten Jahren mehr verändert als die Strom- und Gasmärkte Europas. Hinzu kommt für viele Unternehmen seit 2005 der CO2-Markt mit spätestens seit der zweiten Handelsperiode dauerhaft relevanten Preisen und Volatilitäten. Die Liberalisierung ist dabei je Energieart und je Land in unterschiedlichen Stadien sowie mit den jeweiligen nationalen Spezifika umgesetzt.

Die Diskussion des Für und Wider einer Energiemarktliberalisierung wird medial über alle Lager geführt. Aufgrund der geschaffenen Fakten sind für unsere Kunden die folgenden praktischen Fragestellungen zentral:
  • Was sind die konkreten und zukünftigen Konsequenzen der Liberalisierung für die eigene Energiebeschaffung?
  • Auf welche Veränderungen muß ein industrieller oder kommunaler Nachfrager wie reagieren?
Auf Basis unserer langjährigen Energiemarkterfahrung haben wir die praxisrelevanten Konsequenzen zusammengestellt:
  • Volatiles Warentermingeschäft – Risiko und Chance mehr ...
  • Netzkosten und Abgaben als eigenständige Optimierungsfelder mehr ...
  • Professionalisierung der Anbieterseite mehr ...
  • Interessensberücksichtigung mehr ...
  • Preisbildung statt Kosten, Einzel- und Großhandel, Margen mehr ...
  • Marktbreite und Risikostreuung mehr ...
  • Wegfall von Mengenrabatten, Bündelungsvorteilen und Subventionierung mehr ...

Fazit: Hohe Gestaltungsmöglichkeiten in einem unausweichlichen Umfeld

Zusammenfassend bedeutet die Liberalisierung für alle kostensensiblen Marktteilnehmer, dass die Professionalität des eigenen Vorgehens wettbewerbsrelevant geworden ist. In den Kostenbereichen Energie, Netznutzung sowie Steuern und Abgaben sind für jedes Lieferjahr einerseits erhebliche Gestaltungsmöglichkeiten entstanden (>50%), andererseits ist das Risiko bei Nichtstun eine im Vergleich zum Wettbewerb erhebliche Verschlechterung bei Kosten, Planbarkeit und Flexibilität hinnehmen zu müssen enorm gestiegen.

Die Fortsetzung klassischer Einzelhandelsverträge, das Nichtausrichten des Beschaffungsvorgehens und der Organisation an die Marktgegebenheiten wird dadurch für Nachfrager auf Sicht riskant und teuer.