CO2 Markt

Von Long zu Short – viele Unternehmen werden sukzessive vom Verkäufer zum Käufer von Zertifikaten. Der Handel mit EUA's und CER's wirkt sich nicht nur auf die korrelierten Energiepreise aus. Als eigener Terminmarkt mit hoher Volatilität und komplexen Regelungsrahmen müssen am CO2-Handel teilnehmende Unternehmen bei ihrem Energiebeschaffungsmanagement die spezifischen Gegebenheiten frühzeitig berücksichtigen.

Für vom TEHG betroffene Unternehmen ist mit dem europäischen CO2-Handel ein zusätzlicher, häufig kerngeschäftsfremder, volatiler Beschaffungsmarkt enstanden.

Bei Preisschwankung von mehr als 50% je Handelsperiode bzw. Abwicklungsjahr, langen am Markt verfügbaren Vorlaufzeiten, unterschiedlichen Produkten und definierten Abwicklungsstrukturen, wird Market Intelligence und frühzeitiges Risikomanagement wettbewerbsrelevant. Dazu gehört auch der effiziente Umgang mit der häufig bei industriellen Unternehmen bestehenden Planungsunsicherheit auf der Mengenseite.

Weiterhin hat der Markt eine stark (europa-) politische Komponente, beispielsweise bei der Frage der Allokationspläne, Umsetzungsverordnungen, etc. Hinzu kommt: Die starke Korrelation der jeweiligen Marktpreise für Energie und CO2 erfordern von Unternehmen mit Exposure in mehreren Beschaffungsmärkten eine integrierte Betrachtung des Gesamtrisikos im Energiekomplex.

Fazit: Unternehmen differenzieren sich bei den CO2-Kosten/Erträgen auch bei gleicher Mengenseite abhängig vom individuellen Vorgehen zunehmend stärker. Marktadäquate integrative (Risikomanagement-) Strategien reduzieren das Risiko, schaffen eine definierte Kostenplanbarkeit und sichern damit Wettbewerbsvorteile.